Nase zeichnen lernen – Schritt für Schritt zu einer realistischen Nase
Das Nase zeichnen gehört zu den wichtigsten Grundlagen im Porträtzeichnen: Und es ist oft viel einfacher, als es auf den ersten Blick aussieht!

In diesem Artikel zeige ich euch, wie ihr Schritt für Schritt eine Nase aufbauen könnt: Von der einfachen Skizze über saubere Konturen bis hin zur richtigen Schattierung. Außerdem habe ich für euch verschiedene Beispielanleitungen vorbereitet, die euch helfen, unterschiedliche Nasenformen und verschiedene Perspektiven sicher aufs Papier zu bringen.
Informationen zum vollständigen Gesicht zeichnen findet ihr hier:
Anatomie: Aufbau der Nase
Die Nase besteht aus mehreren wichtigen Bereichen, die ihr beim Zeichnen kennen solltet, um selbst ohne Vorlage eine Nase aufbauen zu können:
- Nasenbein: Der feste obere Teil der Nase, formt den Nasenrücken.
- Knorpel: Weicherer Bereich unterhalb des Nasenbeins, gibt der Nase ihre Flexibilität.
- Nasenspitze: Rundlicher Teil am unteren Ende, oft charakterprägend.
- Nasenflügel: Umschließen die Nasenlöcher seitlich.
- Nasenlöcher: Öffnungen, die durch Schatten angedeutet werden. Hier liegen die dunkelsten Schatten.
- Filtrum: Kleine, schmale Vertiefung zwischen Nasenspitze und Oberlippe – wichtig für den natürlichen Übergang.

➡️ Tipp: Achtet beim Zeichnen darauf, Übergänge sanft zu modellieren und Volumen mit Licht und Schatten aufzubauen – harte Linien solltet ihr vermeiden. Außerdem empfiehlt es sich mit mehreren Bleistiftstärken zu arbeiten; harte Bleistifte für helle, sanfte Linien und Schatten und weiche Bleistifte für dunkle(re) Schattierungen.
Nase zeichnen lernen – So geht’s
Die Nase verleiht dem Gesicht Charakter und Form. Sie besteht hauptsächlich aus sanften Übergängen / Schattierungen und weniger aus harten Linien. Deshalb ist es besonders wichtig, dass ihr beim Zeichnen der Nase mit leichten Strichen arbeitet und die Schatten gezielt einsetzt.
Hier findet ihr mehrere kleine Tutorials, die euch zeigen, wie ihr verschiedene Arten von Nasen zeichnen könnt:
Beispiel 1: Einfache Nase von vorn zeichnen
- Zeichnet zuerst eine senkrechte Mittellinie und skizziert leicht eine ovale Form für die Nasenspitze.
- Fügt links und rechts kleine Bögen für die Nasenflügel hinzu. Deutet die Nasenlöcher vorsichtig an, ohne harte Umrandungen zu setzen.
- Im nächsten Schritt wird der Nasenrücken angedeutet und die Nasenlöcher weiter umrandet.
- Arbeitet mit sanften Schattierungen unterhalb der Nasenspitze und entlang der Nasenflügel. Lasst die Bereiche, die Licht einfangen, heller stehen.
- Fertig: Vom Nasenrücken, über die Nasenspitze, bildet das Filtrum den sanften Übergang hin zum Mund.

➡️ Tipp: Beginnt mit harten Bleistiften (z. B. H, F oder HB) und verstärkt die Schatten erst am Ende mit weicheren Bleistiften (B, 2B, 4B).
Beispiel 2: Nase von der Seite (Profilansicht)
- Skizziert einen leichten Bogen für den Nasenrücken. Zeichnet darunter einen kleinen Kreis für die Nasenspitze. Hilfslinien für die Nasenlöcher und Filtrum ergänzen.
- Ohne Hilfslinien / Grundformen: Fügt das Nasenloch mit einer sanften Kurve an der Unterkante hinzu. Achtet darauf, dass der Nasensteg und der Abstand zur Oberlippe proportional stimmen.
- Fangt mit den Schattierungen an – Modellierung der Nasenlöcher.
- Schattiert sanft entlang des Nasenrückens und unter dem Nasenflügel.
- Mit den Schattierungen wird die Nase erst fertig ausgeformt. Dunklere Schatten betonen die Vertiefungen.

➡️ Tipp: Die Schattierung folgt der Lichtquelle – eine Seite bleibt meist heller.
Den Nasenrücken kann man etweder als grade Linie oder mit leichten Kurven für mehr Charakter gestalten, was besonders im Profil zur Geltung kommt.
Beispiel 3: Charaktervolle Nase mit stärkeren Schatten
- Beginnt wie bei der Basisnase mit Mittellinie und Grundformen.
- Neben Nasenrücken und Nasenspitze deutet nun Nasenflügel und Filtrum an.
- Baut bewusst markantere Linien und Vertiefungen ein, z. B. bei einer größeren Nasenbrücke oder einem breiteren Nasenrücken. Skizziert schon das Nasenloch.
- Nutzt starke Hell-Dunkel-Kontraste, um Charakter und Alter herauszuarbeiten – wie etwa kleine Falten an den Seiten. Arbeitet kleine Details wie Nasenlöcher, Hauttextur oder Schatten unterhalb der Nase intensiver aus.

➡️ Tipp: Diese Art von Nase eignet sich wunderbar für ältere Charaktere oder markante Gesichter.
Tutorials: Nase von der Seite zeichnen
Hier finden sich noch weitere Bild-Tutorials, welche anschaulich zeigen, wie man eine menschliche Nase von der Seite in mehreren strukturierten Schritten zeichnet – von der Grundform bis zur fertigen Schattierung.
Im ersten Tutorial wird der Zeichenprozess schräg von vorne dargestellt: Beginnend mit einem einfachen Kreis und einer schwungvollen Mittelachse werden im nächsten Schritt die Nasenflügel und die Außenkonturen ergänzt, bevor in der letzten Phase eine plastische Schattierung erfolgt, die Volumen und Tiefe verleiht.

Das zweite Tutorial zeigt die Nase in einer seitlichen Perspektive von links. Auch hier beginnt der Aufbau mit einfachen geometrischen Formen – einem Kreis als Nasenspitze und gebogenen Linie als Nasenrücken – und entwickelt sich über präzise Linienführung bis zur schattierten, realistischen Darstellung.
Besonders hilfreich ist die Betonung der Licht- und Schattenflächen im finalen Schritt, die die dreidimensionale Wirkung der Nase verstärken.

Beide Beispiele verdeutlichen, wie wichtig der Aufbau aus Grundformen ist, um eine überzeugende anatomische Zeichnung zu erzielen.
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