Drachen und Lindwürmer zeichnen
Auf dieser Seite erfahrt ihr wie ihr Schritt für Schritt Drachen und Lindwürmer zeichnen könnt.
Drachen sind Fabelwesen welche rund um die Welt in verschiedenen Arten und Formen irgendwo vorkommen. Sie verkörpern Weisheit, Stärke, Furcht, Macht und Mythos in einem.

Nachfahren der Drachen
Ob im Mittelalter Europas, in Asien oder Amerika – Drachen gehören zu den festen Mythen und Sagen vieler Völker.
Höchst wahrscheinlich haben diese Sagen ihren Ursprung im Fund von Dinosaurierknochen. Die Urenkel der Dinosaurier leben auch heute noch auf der Erde und eignen sich hervorragend als Vorlage und Inspirationsquelle: Krokodile, Leguane, Agamen und andere Echsenarten.
Drachenarten
Es gibt verschiedene Arten von Drachen, welche ihren Ursprung in unterschiedlichen Kulturkreisen haben und entsprechend unterschiedlich aussehen.
Als Beispiel eines germanischen Drachentypus gilt der Lindwurm (abgeleitet von „Schlange“), welcher einerseits wie die Midgardschlange als riesiges schlangenartiges Ungetüm dargestellt wird, welches ganze Schiffe angreift und in die Tiefe reißt.

Andererseits beschreibt die Sage sein Aussehen als zwei- oder mehr kurzbeinigen Drachen mit kleinen flugunfähigen Flügeln und dem Hinterteil eines Löwen.
Daneben gibt es noch den Tatzelwurm (Tatzlwurm) welcher als kleinerer Verwandter des Drachen meist in Alpträumen vor kommt und neben dem schlangenartigem Hinterleib katzen- bzw. löwenartige Pranken vorne hat. Dieser „Halbdrache“ lebt vorwiegend in Höhlen oder selbst gegrabenen Löchern und ist von unter einem halben bis zwei Meter lang.
Der Wyvern (altsächsisch für Schlange) ist ein zweibeiniger kleiner Drache mit Krallen vorne an den Flügeln und einem langen, von einem Giftstachel besetzten, Schwanz. Als vermeintlicher Verbreiter der Pest war der Wyvern beim Volk sehr unbeliebt.
Der Leviathan (hebräisch für „der sich Windende“) ist mehr das klassische Seeungeheuer.
Lung/ Ryū (chinesisch und japanisch) sind mehr Dämonen welche als Gottheiten angebetet werden und in Flüssen, Seen, Buchten, einer Legende nach sogar in Brunnen hausen sollen. In der chinesischen Kultur gibt es nicht nur gute, sondern auch böse Drachen, sowie Wasserdrachen als auch Feuerdrachen.
Chinesische Drachen
Asiatische Drachen unterscheiden sich äußerlich vollkommen von europäischen. Ihr Körper ist lang und schlangenartig mit einigen kurzen kralligen Beinen und Flammen bzw. Hautfächern an den Seiten.
Drachenanatomie
Die Anatomie von Drachen kann man am ehesten zeichnen, wenn man sich ein noch heute lebendes Tier zum Vorbild nimmt. Große Echsen wie Krokodile oder Leguane sind da die erste Wahl. Aber auch Schlangen, Vögel oder Fledermäuse eigenen sich als Referenz.
Aber auch ausgestorbene Tiere wie die Dinosaurier (die wohl als Inspiration für die mystische Figur des Drachen dienten) sind eine gute Inspirationsquelle. Da von ihnen lediglich Knochen übrig geblieben sind, muss man sich Muskelaufbau und Schuppen selbst überlegen. Hier kann man wiederum auf lebende Echsen zurück greifen oder seine Fantasie kreativ entfalten.
Drachenköpfe
Da Drachen viele kulturelle Ursprünge und daher Erscheinungsbilder haben, können auch die Köpfe von Drachen sehr unterschiedlich ausfallen. Sie können mehr wie ein Krokodil, ein Vogel, eine Ziege, ein Löwe oder ein fleischfressender Dinosaurier aussehen.
Drachenschuppen
Die Schuppen von Drachen können ebenfalls sehr unterschiedlich ausfallen. Gute Vorlagen bieten die echten Schuppen verschiedener heutiger Echsenarten. Es gibt sehr grobe und sehr feine Schuppen sowie runde als auch eckige.

Drachenschweife
Die Schwänze von Drachen können unterschiedlich lang ausfallen. Da auch einige Drachenarten Mischwesen aus verschiedenen Tierarten (Schlange, Löwe, Adler, Krokodil etc.) sein können, können auch diese Tiere Vorlage für die Drachenschwänze sein.

Schritt für Schritt Anleitungen
An dieser Stelle findet ihr verschiedene Zeichenanleitungen in einzelnen nachvollziehbaren Schritten.
Chinesischer Drache
Hier ein Beispiel wie man einen chinesischen Drachen zeichnet. Dazu fängt man mit dem schlanken schmalen Körper an und zeichnet Krallen und Kopf vor. Im zweiten Schritt arbeitet man die Beine, den Kopf und die Schuppen aus. Typischerweise sind chinesische Drachen, je nach Element welchem sie zugeschrieben werden, entweder rot, blau, grün oder mehr gelb.

Der Harmlose Drache
Hier ein Kurztutorial wie man einen eher harmlos aussehenden Drachen zeichnet. In Schritt eins wird der Verlauf der Wirbelsäule mitsamt Schwanz angedeutet. Im nächsten Schritt werden die Extremitäten und der Kopf angedeutet. Nun werden die Flügel angedeutet und die Arme und Beine näher angedeutet. Nun werden Details des Drachens eingezeichnet.
Die Zeichnung mitsamt der Details werden in diesem Schritt noch ein mal sauber nach gezeichnet. Nächster Schritt – die Grundkoloration (mit Touch Markern ausgemalt). Zu guter Letzt die Schattierung.

Der Flügellose Drache
In diesem Kurztutorial seht Ihr wie ein Drache ohne Flügel Schritt für Schritt entsteht. Im ersten Schritt werden die Grundformen für Körper und Gliedmaßen vorgezeichnet. Im nächsten Schritt werden anhand der Grundformen die Arme, Beine und der Körper präzisiert. Diese Details werden in diesem Schritt weiter ausgearbeitet und noch mit weiteren Details ergänzt.
Koloriert mit Touch Markern und fertig ausgearbeitet sieht ein Drache ohne Flügel wie folgt aus.

Um Drachenflügel zu zeichnen kann man sich sehr gut der ledrigen Flügel von z.B. Fledermäusen bedienen.
Dreiköpfiger Drache
Hier nun ein Kurztutorial zum zeichnen eines Dreiköpfigen Drachens. Einen Drachen mit neun Köpfen ist übrigens eine Hydra und entstammt der griechischen Mythologie.
Die Grundskizze des 3-Köpfigen nebst Grundformen. Festlegen erster Details. Ausarbeitung der Details. Fertig ausgearbeitet, koloriert und schattiert (mit Touch Markern) sähe der Dreiköpfigedrache wie folgt aus:

Einen Drachen kolorieren (Feuerspeiender Drache)
In dieser Kurzanleitung seht Ihr eine Möglichkeit einen Drachen Schritt für Schritt zu kolorieren und dies mit Schattierungen und Lichterglanz abzuschließen.
Zuerst die Grundzeichnung des Feuer speienden Exemplars.
Dieser feuerspeiende Drache wird nun mit Touch Markern grundkoloriert. Die Farbe des Drachen lässt, von Kulturkreis zu Kulturkreis abhängig, Rückschlüsse auf seine Gesinnung schließen. Im Rollenspiel sind meist goldene und silberne Drachen die friedliebenden, weisen und hilfreichen, welche meist lieber ihre Ruhe haben wollen.
Die grünen und blauen Drachen sind zwar nicht sonderlich friedfertig, doch suchen sie nicht den Kampf, sondern meiden ihnen weitestgehend. Werden sie allerdings bedroht so wissen sie sich zu verteidigen. Im Rollenspiel sind die roten und die schwarzen Drachen die besonders gemeinen. Diese bilden sich zumeist viel auf ihre überlegene Inteligenz und Weisheit ein und nutzen diese ihre Feinde zu vernichten.
Im letzten Schritt wird der Drache schattiert und mit Glanz (mittels weißem Buntstift) vollendet. So sieht der Feuer speiende Drache nun so aus:

Neben der Gesinnung kann die Schuppenfarbe des Drachens allerdings auch Rückschlüsse auf sein beherrschtes Element geben. So verbindet man rote Exemplare zumeist mit Feuer und blaue Drachen mit Wasser bzw. Eis.
Videoanleitungen
Im folgenden Video findet ihr Zeichenanleitungen in Echtzeit, die jeweils bis zu fünf Minuten lang sind. Diese Anleitungen zeigen Schritt für Schritt, wie man einen Drachen zeichnen kann. Jede Anleitung bietet detaillierte Einblicke in den gesamten Zeichenprozess und hilft euch dabei, die Techniken und Feinheiten des Drachenzeichnens zu erlernen.
Beispiele für Drachenzeichnungen
Hier sind noch einige weitere Beispiel für die künstlerische Umsetzung verschiedener Drachenarten.
Drachenbild kolorieren
Zum Schluss zeige ich noch wie ich dieses Drachenbild mit Layoutmarkern ausgemalt habe.

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