Kolorieren mit Markern
Das gibt's auf dieser Seite:
Auf dieser Seite findet ihr Informationen rund ums Kolorieren mit Markern, sowie einige Tipps und Tricks. Welche Marker gibt es und wie kann man am besten mit ihnen malen? Worauf muss man dabei achten? In diesem Artikel profitiert ihr von meiner über 10 jährigen Markererfahrung und zahlreichen Tests mit inzwischen über 11 verschiedenen Herstellern.
Was sind Marker?
Die Eigenheiten von Markern sind eindeutig; dadurch, dass sie auf Alkoholbasis sind, verläuft die Farbe besser ineinander und hinterlässt keine Linien, wie dies bei Filzstiften der Fall ist.
Sie werden daher gerne von Leuten benutzt, die diese beruflich oder sonstige professionelle Colorierungen benötigen (z.B. Manga- oder Comiczeichner, Grafikdesigner, Innenarchitekten etc.). Leider sind gute Marker sehr teuer.
Professionelle Marker sind z.B. Copics oder Twin Touch Marker – angeblich gibt es bei beiden Marken keine qualitativen allerdings sehr deutliche preisliche Unterschiede (Twin Touch Marker sind z.B. wesentlich günstiger zu haben als Copics). Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass bei sehr häufiger Benutzung die Investition von Copics durchaus lohnend sein kann, da man bei ihnen die Spitzen wechseln und die Farben nachfüllen kann.
Dennoch sollte man als Neuling in Sachen Marker erst einmal nur Basis- bzw. Einsteigersets erwerben um den richtigen sachgemäßen Umgang mit Markern vorab zu erlernen. Denn auch der beste Marker taugt nichts, wenn sie nicht richtig benutzt werden. Außerdem sollte man über die Anschaffung von speziellem Markerpapier nachdenken, da dieses die Farbe nicht so stark aufsaugt als andere Papiere und so die Marker nicht so schnell austrocknen. Darüber hinaus leuchten die Farben auf speziellem Papier gleich viel intensiver als auf normalem Papier.
Weiße Stellen müssen ausgespart werden, da man kein weiß malen kann.
Verschiedene Marker-Arten
Es gibt verschiedene Marker-Marken neben Copic und Copic Ciao. Ich habe einige Artikel über verschiedene Alternativen in meinem Blog geschrieben. Dort stelle ich sie Euch ausführlich vor:
- Alpha Design Marker
- Copic und Copic Ciao
- Chameleon Color Tones
- Delta Marker von RotBart
- Fluxor Marker
- Molotow Basic Sketcher
- Ohuhu Layout Marker
- Stylefile Marker
- Spectra Ad Marker
- Spectrum Noir
- Twin Touch Marker von ShinHan
- noname Billigmarker von Action
Ganz oft liest und hört man davon, dass die Copic Marker, die besten wären. Oft sind es nur Spekulationen und Mutmaßungen, denn -sein wir mal ehrlich- die Wenigsten machen sich die Mühe und stellen tatsächlich Vergleiche und Tests an, sondern plappern einfach das nach, was man schon zu Hauf irgendwo auf geschnappt hat.
Damit wollte ich Schluss machen!
Daher habe ich mir selbst die oben erwähnten Marken angeschafft, sie alle getestet, gemalt, recherchiert und verglichen. In meinem ultimativen Marker Vergleich Artikel könnt Ihr lesen zu welchen Erkenntnissen ich gelangt bin.
YouTube Video: Marker im Vergleich
Zeichnen lernen mit Copics und anderen Markern
Ich hatte einmal das Vergnügen während meiner ersten Ausbildung in der Berufschule mit original Copic-Markern malen zu dürfen. Doch sonderlich beeindruckt haben mich diese ehrlich gesagt ganz und gar nicht. Man muss aber zu Gute halten, dass die Stifte schon recht ausgelaugt, alt und verbraucht waren, sodass der Malspaß ganz sicher daher getrübt wurde. Dennoch war mein Wunsch Marker zu besitzen dadurch nicht geweckt worden.
Irgendwann später habe ich im Internet des öfteren von Markern gelesen, speziell ihre Eigenschaft nahezu übergangslos ausmalen zu können faszinierte mich, denn mit jeder Art Filzstift hat man grundsätzlich diese fiesen Linien. Ich habe mich informiert, denn allzu viel Geld besaß ich während, und die erste Zeit nach, meinen Ausbildungen natürlich nicht. Daher wollte ich preisgünstige Marker haben. Ich stieß immer wieder auf Copics und als günstigere Alternative Copic Ciao.
Das war mir ehrlich gesagt immer noch zu teuer, wenn man überlegt wie viel da zusammen kommt bei ca. 5 € pro Stift und man erst einmal eine ordentliche Farbpalette benötigt um alles mögliche ausmalen zu können. Bei eBay habe ich dann einen recht erschwinglichen 60er Koffer Touch Marker gefunden, damals noch für 120 €, ca. 2,50 € pro Stift. Copics erreichten in vergleichbarer Menge Preise in Höhe von 300-400 €, 5 € pro Stift (Stand 2007). Jetzt erreicht ein Koffer (A oder B) Touch Marker einen Preis von ca. 170 € aufwärts, nun 3,65 € pro Stift. Copics für ein 72er Set ca. 350 € aufwärts, 5 € pro Stift (Stand 2013). Mehr zur Entwicklung der Markerpreise…
Sobald ich meine Marker in Händen hatte, habe ich damit gemalt, ausgemalt, koloriert – fast pausenlos. Etwas nach meinem Markererwerb wurde mir in meinem Forum gesagt, dass ich besser Markerpapier (auch Layoutpapier) benutzen sollte, das würde die Marker nicht so ausbluten. Gesagt, getan! Mit dem Markerpapier kann man die übergänge noch leichter verhindern, so man denn schnell genug ist und immer in feuchter Farbe malt.
Trotz dass ich die Marker nun schon so lange habe und so fürchterlich viel damit gemalt habe, sind diese noch lange nicht so altersmüde wie man meinen könnte. Das macht das „nicht nachfüllen können“ der Farben, was ja bei den Copics geht, wieder wett. Und auch die Spitze, welche man bei den Copics wechseln kann, ist noch nicht ausgefranst.
Dann habe ich mir noch einiges später den Brush-Marker Koffer dazu geholt und ein weiteres neues Malerlebnis erfahren. Die Brush-Spitze ermöglicht das Ziehen feinster Linien. Auch wenn ich sehr viel und sehr lange Spaß an den Touch-Markern hatte, überlege ich ob ich mir nicht irgendwann doch mal Copics zulegen sollte. Zumindest kann ich dann DEN direkten Vergleich ziehen, welcher auf jedenfall ein ausführlicher Artikel für meine Webseite wert sein wird.
2012 sagte mir ein Forenmitglied, und Mitarbeiter von Faber-Castell, dass Copics und Touch-Marker vom selben Hersteller kämen. Vor diesem Hintergrund verstehe ich die „Glaubens-Kriege“ der Markernutzer dann auch nicht mehr. 🙂
Kolorieren mit Markern
In meinem Blog habe ich viele Bilder mit verschiedenen Layoutmarkern gemalt. Hier möchte ich einige meiner Erkenntnisse und Erfahrungen für Euch bündeln. Wer tiefer in die Materie einsteigen möchte, kann gerne meinen Blog besuchen. 😉
Nimm richtiges Markerpapier
Grundlage ist, dass man richtiges Markerpapier nimmt und nicht auf Druckerpapier, Zeichenpapier oder gar Aquarellpapier malt. Mit dem falschen Papier lassen sich die einzigartigen Eigenschaften von alkoholbasierten Layoutmarkern nicht umsetzen!
Diesen Punkt kann man leider nicht oft genug betonen, da es immer noch von Vielen (grade Einsteigern) falsch gemacht wird und die Ergebnisse den Erwartungen leider nicht gerecht werden können. Wenn erfahrene Künstler absichtlich andere Papiere verwenden, dann verfolgen sie ein konkretes Ziel damit und wissen genau warum sie sich hier anders entscheiden. Aber aus Unwissenheit sollte man nicht zum falschen Papier greifen.
Dabei ist es die persönliche Vorliebe des Künstlers ob er nun klassisches dünnes Markerpapier (60-80 g/m²) oder dickes Markerpapier (ab 170 g/m² aufwärts) nimmt. Wichtig beim Papierkauf sind die erforderlichen Eigenschaften durchschlagfest (Farbe schlägt nicht durch das Papier durch) bzw. bleedproof. Allein die Bezeichnung „Markerpapier“ oder „Illustrationspapier“ reicht nicht aus um ein für alkoholbasierte Marker geeignetes Papier zu identifizieren.
Malen mit Markern muss man üben
Übung ist ein sehr wichtiger Punkt. Die meisten Markerkünstler arbeiten schon seit Jahren mit Illustrationsmarkern und haben ihren Stil und ihre Technik perfektioniert. Sie kombinieren mehrere Markerspitzen (Rundspitzen, Pinselspitze, Keilspitze), arbeiten mit Nachfüllfarbe oder kombinieren ihre Bilder mit Buntstift, Gelstift oder anderen Materialien.
Für die Nass-in-Nass-Technik ist Schnelligkeit sehr wichtig beim Kolorieren mit Markern. Abhängig vom gewählten Markerpapier muss man sich bei dickeren Papieren noch mehr beeilen als bei dünnen Papieren, da hier die Farbe schneller trocknet.
Bei größeren Flächen versagt allerdings auch die Wirkung der Layoutmarker. Hier kann man nur entweder in verschiedenen Stuften oder mit Mustern arbeiten.
Man kann allerdings auch Layern bzw. Schichten indem man die Farbschichten erst ein wenig trocknen lässt bevor man mit derselben oder einer anderen Farbe noch einmal über die Fläche malt. In zahlreichen Tests habe ich bis zu sechs verschiedene Farbabstufungen aus einem Marker herausholen können.
Brushmarker: Marker mit Pinselspitze
Mit der Pinselspitze eröffnen sich dem Künstler gleich neue Maltechniken was das Kolorieren mit Markern angeht. Man kann mit einer Markerspitze gleich mehrere Arten von Linien ziehen: dünne und dicke gleichermaßen.
Auch das Malen von Verläufen funktioniert mit Pinselspitzen viel einfacher. Man reduziert einfach den Druck und damit den Kontakt der Spitze zum Papier und lässt so die Farbe seicht auslaufen. Sehr schön zu sehen bei meinen oben stehenden Pilzen oder dem noch weiter oben gezeigten Kürbisbild.
Pinselspitzen sind aber auch bei Brushlettering sehr beliebt aufgrund der vielen variablen Linien.
Beispielbild – Kolorieren mit Markern für Einsteiger
Eine kleine Anleitung zum Colorieren mit Markern auf Alkoholbasis. Hier zeige ich Euch ein paar Bildbeispiele welche mit Markern koloriert worden sind. Um das gleiche Bild mehrmals kolorieren zu können, habe ich es eingescannt, ein wenig am PC bearbeitet und wieder ausgedruckt. So konnte ich das gleiche Motiv auf jeweils gleichem Papier kolorieren. Ihr könnt das natürlich auch mal selbst ausprobieren – einfach die Vorlage ausdrucken und los gehts!
Die Vorlage, die koloriert werden sollte, sollte klare Konturen haben welche nach Möglichkeit nicht wieder verwischt werden können. Für mein Beispiel habe ich ein Bild erst mit Bleistift vorgezeichnet und anschließend mit einem Tuschestift mit feiner Spitze die Konturen nachgezogen. Sobald die Linien getrocknet waren, habe ich die Bleistiftlinien wieder vorsichtig weg radiert.
Da dunkle Farben auch bei Markern stärker decken, habe ich zuerst mit den hellen Farben begonnen. Dabei habe ich gleich die Stellen umrandet, welche weiß bleiben sollen und nur die Fläche drum herum ausgemalt. Nach und nach habe ich die hellen Flächen ausgemalt. Dann habe ich mit den dunklen Farben weiter gemacht. Zu Letzt habe ich mit noch dunkleren Farben Schattierungen gemalt.
Markertechniken & Tipps
Nachfolgend erläutere ich die wesentlichen Techniken und Tricks, welche man beim Malen mit alkoholbasierten Markern anwenden kann, um möglichst schöne Ergebnisse zu erzielen. Immer vorausgesetzt, es wird markertaugliches Papier verwendet (siehe oben).
In Schichten malen
Da man in seiner Farbwahl durch die Anzahl der Stifte, die man parat hat, beschränkt ist, kann man die Farben „mischen“ indem man eine Fläche mit mehreren verschiedenen Farben übermalt. Dies funktioniert am besten, wenn die Farbe, die man übermalen möchte, heller ist als die, mit der man übermalt.
Zumindest innerhalb eines Farbtons hat man eine Möglichkeit Farbtöne dunkel abzustufen, indem man mit der selben Farbe immer wieder über die gleiche Fläche malt. Den besten Effekt erzielt man dabei, wenn man die vorangegangene Schicht etwas trocknen lässt.
Dies funktioniert, je nach Marker und Farbton, bis zu sechs Mal.
Malen mit dem farblosen Blender
Mit einem Stück Plastik und einem Blender kann man Farbabstufungen der vorhandenen Markerfarben erreichen.
Nass in nass malen
Um lästige Linien wie bei Filzstiften bei Markern noch geringer wie möglich zu halten, sollte man nass-in-nass malen. Dabei übermalt man eine Fläche solange diese noch nicht getrocknet ist teilweise mehrmals und arbeitet sich Stück für Stück auf die unbemalten Stellen voran.
Dies funktioniert am besten, wenn man nicht zu große Flächen auf einmal koloriert, sondern sich schrittweise voran arbeitet.
Die passende Geschwindigkeit beim Malen
Eine gleichmäßige Geschwindigkeit und Haltung der Marker beim malen sind sehr wichtig.
Pinseltechniken & variieren des Maldrucks
Speziell Marker mit einer Pinselspitze eignen sich herrvorragend für Farbverläufe. Hierzu nutzt man gezielt die Flexibilität des Pinsels aus indem man den Druck beim Malen variiert. Durch schwungvolles „Abheben“ des Markers vom Papier kann man von breiten hin zu schmalen Linien schöne Übergänge kreieren.
Auch Feinheiten / Details lassen sich mit sanftem Gleiten der Pinselspitze besser erzielen, als wenn man mit Kraft den ganzen Pinsel auf das Papier drückt. Wichtig ist auch, neben dem Druck beim Malen, der Mal-Winkel des Stiftes.
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