Schattieren und Schraffieren
In diesem Artikel erkläre ich die Grundlagen zum Thema Schattieren und Schraffieren. Das grundlegende Malmittel um dies am besten zu üben, ist der Bleistift, da sich dieser sowohl schraffieren als auch verwischen lässt. Wer gezielt Schraffuren üben möchte, sollte am besten mit einem Medium üben, welches sich nicht verwischen lässt, beispielsweise einem Kugelschreiber.

Licht und Schatten
Ohne Licht gibt es keinen Schatten. Und anhand des Schattenwurfs kann man sehr leicht erkennen, woher die Lichtquelle kommt. Dieses Wissen kann man sich beim gezielten Setzen von Schattierungen in seinem Bild zunutze machen.
Besonders anschaulich ist das Zusammenspiel von Licht und Schatten beim Faltenwurf zu beobachten. Zum Thema Falten Zeichnen findest du einige Fotovorlagen zum Abzeichnen.

Schattieren
Erst Schattierungen lassen einen Körper wirklich dreidimensional wirken. Bei einer Lichtquelle, beispielsweise von hinten links, bekommt der Körper plastisches Aussehen. Man kann allerdings noch nicht erkennen, wo im Raum er sich befindet.

Um dies‘ zu verdeutlichen, fügen wir noch einen Schlagschatten hinzu. Man muss auch bedenken, dass der Eigenschatten oder auch Körperschatten immer heller ist, als der Schlagschatten. Auch muss man berücksichtigen, auf welcher Seite die Lichtquelle ist.
Wenn die Lichtquelle z.B. links liegt, befindet sich der Schlagschatten (entgegengesetzt) rechts auf dem Boden.
Verschiedene Varianten von Schatten
Ist die Lichtquelle hinter dem Körper, so befinden sich die Schatten nach vorn gerichtet (alle sichtbaren Seitenflächen des Körpers befinden sich im Schatten). Bei einer rechts liegenden Lichtquelle, liegen die Schatten logischerweise links. Dies‘ wäre bei einer einzigen Lichtquelle der Fall.
Bei mehreren Lichtquellen verschwinden einige Schatten oder werden heller. Dort wo sich die Schatten treffen ist der dunkelste Platz. Entscheidend ist auch die Helligkeit des Hintergrundes.

Schraffur Techniken
Hier einige Tipps und Techniken wie man ein Bild schraffieren kann. Mit freundlicher Genehmigung unseres Forenmitgliedes Papajupe. Neben den Kreuzschraffuren gibt es auch exotischere Versionen und Arten ein Bild zu schraffieren.


Bleistiftlinien verwischen
Für besonders sanfte Übergänge und Variationen bei Schattierungen nutzen viele Zeichner gerne die Technik des Verwischens. Diese Methode, kombiniert mit Schattieren und Verblenden, kann mit unterschiedlichen Bleistiftstärken beeindruckende Effekte erzielen.

Bleistiftstärke
Die Weichheit der Bleistiftmine (Härtegrade) ist im Wesentlichen für die Dunkelheit bzw. Schwärzungsgrad einer gezogenen Linie oder gemalten Fläche mit Bleistift verantwortlich.

Besonders weiche Bleistifte lassen sich leicht(er) verwischen, als härtere Grade. Will man die Wischtechnik anwenden, greift man auf Bleistifte zurück, welche HB und weicher sind.
Idealerweise nimmt man eine Mischung aus verschiedenen Härtegraden, um eine Abstufung von Hell nach Dunkel zu erzielen.
Verwischen mit Hilfsmitteln
Neben der Schraffurtechnik ist auch das Verwischen von Bleistiftlinien sehr beliebt. Viele nutzen dafür die Finger. Wenn man es kann und sauber arbeitet, können solche Schattierungen sehr fein abgestuft und realistisch aussehen.
Es empfiehlt sich allerdings für das Verwischen der Bleistiftlinien Hilfsmittel wie Wattebällchen, Estopmen, Kork oder Radierer zu verwenden, da dies „saubere“ Methoden des Verwischens sind.
Das Verwischen von Bleistiftlinien gilt in manchen Künstlerkreisen auch als Tabu bzw. „verboten“, da die eigentliche Schattierungstechnik das Schraffieren ist. Letztendlich entscheidet aber Eure persönliche Vorliebe und eben das, was Euch besser liegt.

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