Bildaufteilung
Auf dieser Seite geht es um eine ansprechende Bildaufteilung. Hier gebe ich einige Tipps wie man ein Bild aufteilen kann, sodass der Inhalt möglichst interessant und dynamisch platziert ist.

Goldener Schnitt
Den Goldenen Schnitt setzt man bei der Flächenteilung ein, er ist daher einer der grundlegendsten Möglichkeiten Bilder oder andere Flächen optisch ansprechend zu gestalten. Man teilt die Fläche im Größenverhältnis 3:5 oder 5:8 – 8:13 – 13:21 usw. (die kleinere Zahl wird mit der größeren addiert, die größere ist dann die kleinere Zahl).

Das heißt, wenn man eine Fläche, zum Beispiel in der Größe von 80cm:160cm hat, teilt man diese in 30cm:50cm und 60cm:100cm. Den Goldenen Schnitt setzt man meistens beim Erstellen eines Plakates ein, weil diese Aufteilung sowohl Ruhe als auch Spannung erzeugt. Sie ist klar strukturiert und leicht erkennbar.

Die Bildaufteilung beim Goldenen Schnitt erfordert nicht zwingend, dass man rechnen muss. Man stelle sich ein DIN A4 Blatt vor, dieses wird in 3 Teile zu 5 Teile aufgeteilt (also eineSeite ist ein wenig kleiner als die Hälfte, die andere ein wenig größer). Man kann auch 3 plus 5 rechnen; das sind dann 8 davon die Hälfte ist 4.

Wenn man das Blatt nun in mehrere gleich große Teile teilen würde, wäre der Goldene Schnitt entweder bei 3 oder bei 5 Teilen (im Beispiel 2:3 – rote Linien Bild oben). An dieser Stelle gesetzte Objekte liegen demnach im Goldenen Schnitt (entweder darüber wie der blaue Hase, oder darunter wie die grüne Schnecke). Die Objekte können aber auch an den anderen Seiten der roten Linie gesetzt werden. Dies wirkt dann (da es keine absolute Symmetrie ist; die Motive liegen ja nicht in der exakten Mitte des Blattes) dynamisch undausgewogen.
Beispiele für den Goldenen Schnitt
In den Anschnitt setzen
Wenn man ein Motiv an den Seitenrand platziert, sodass sogar ein Teil des Bildes weg fällt, liegt es im Anschnitt.
Der Betrachter „denkt“ sich den fehlenden Teil des Bildes – dadurch wird die Phantasie des Betrachters angeregt, das Motiv wirkt interessanter.


Optische Mitte
Wenn man ein Motiv horizontal exakt in die Mitte des Bildes platziert, wirkt es für den Betrachter als würde es nach unten runter fallen. Um dieser optischen Täuschung des vermeintlich zu weit nach unten platzierten Motivs entgegen zu wirken, setzt man das Motiv in Höhe der optischen Mitte.


Die optische Mitte sitzt ein kleines Stückchen (z.B. 1/3 oder 1/4) höher als die tatsächliche Mitte. Das Motiv liegt dort wesentlich ruhiger und ausgewogener – der Betrachter bekommt nicht das störende Gefühl das Motiv läge zu weit unten.

Parallel gesetzt
Wenn man räumliche Tiefe darstellen möchte, empfiehlt es sich seine Motive parallel zueinander anzuordnen. Das hintere Objekt ist in der Regel kleiner.

Weitere Tipps zur Bildaufteilung
Und zwar gibt es die Möglichkeit etwas pyramidenförmig anzuordnen (sozusagen eine der Grundregeln fürs bilderieren). Dazu platziert man die größeren Objekte nach hinten und lässt das der Größe nach nach vorne hin kleiner werden – immer in Richtung Betrachter. Dies wird auch gern in Stillleben verwendet.
Dann natürlich der Klassiker – alles in eine Reihe stellen.
Streuung ist auch beliebt, wirkt aber sehr chaotisch und ungeordnet. Dann kann man etwas gegenüber stellen. Wenn das auch noch parallel auf einen Fluchtpunkt zu läuft, ergibt das noch mehr Spannung und Raum (wo man den Fluchtpunkt platziert ist auch wieder eine interessante Möglichkeit, die man variieren kann).
Und dann noch nebeneinander gestellt und nach Größe sortiert. Wobei es natürlich auch immer wieder anders aussieht auf welcher Seite nun das größere und auf welcher das kleine Objekt steht.
Grade für Dekorationen, Hintergrund- oder Vordergrundgestaltung und generell Details sind diese Tipps nicht uninteressant um ein Bild interessanter und dynamischer zu gestalten.
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